Wartung und Pflegehinweise
Thermische Behandlung
Die thermische Behandlung sorgt dafür, dass heimisches Massivholz, zum Beispiel Kiefer oder Esche vollkommen trocken und unlebendig wird.
Dadurch wird es gelassener gegenüber seiner Umgebung, reagiert gewissermaßen weniger auf äußere Einflüsse.
Im Holz-Fachjargon spricht man dann von
• Verringertem Quell- und Schwindverhalten
• Resistenz gegen Mikroorganismen und Pilze / Maximale Fäulnisbeständigkeit
• Hohe Lebensdauer bei voller Bewitterung / Witterungsbeständigkeit
• Chemikalienfreie Behandlung
• Hohe Oberflächenhärte
• Riss- und splitterfrei
• Lange Haltbarkeit – bis zu 30 Jahre
Diese Eigenschaften werden bei der thermischen Modifikation ohne chemische Holzschutzmittel erreicht, indem das Holz über mehrere Stunden Temperaturen zwischen 160 und 215°C ausgesetzt wird. Dabei verändert das Holz seine molekulare Zusammensetzung und Struktur: die Zuckermoleküle karamellisieren, Zellulose wird abgebaut, der Ligninanteil steigt und entstehende organische Säuren senken den pH-Wert. Außerdem treten das gesamte Harz und alle Feuchtigkeit aus.
Die thermische Behandlung bereitet eigentlich mäßig witterungs- und mikroorganismen- und pilzresistentes Holz auf einen dauerhaften Einsatz im Freien vor. Die Lebensdauer etwa von beispielsweise Terrassendielen aus Thermoholz kann etwa 30 Jahre erreichen.
Im Vergleich zu unbehandeltem Holz braucht Thermoholz insgesamt weniger Pflege. Ganz ohne sollte es aber auch nicht bleiben.
Eine regelmäßige Ölbehandlung schützt es vor UV-Strahlung und Verfärbung.
Wachs oder Lasur sind ebenfalls geeignet. Thermoholz wird so auch vor Verschmutzung geschützt und ist leichter zu reinigen.
Das bedeutsamste Risiko bei fehlender Pflege ist das Ausbleichen und Vergrauen der Farbe. Je nach Sonneneinstrahlung und Anspruch sollte die Öl-Behandlung wiederholt werden.
Hinweis: Wasserbasierte Farben oder gar Lacke halten auf dem kaum mehr saugfähigen Thermoholz sowieso schlecht.
Lagerung: Optimal in belüfteten Räumen oder unter atmungsaktiver Abdeckhaube.
Holz bildet ohne regelmäßiges Ölen mit entsprechenden Pflegeölen im Laufe der Zeit eine Patina (Witterungseinflüsse wie UV-Strahlung und Feuchtigkeit). Diese Patina beeinträchtigt, ebenso wie Risse, in keinster Weise die Stabilität und Lebensdauer des Holzes.
Wer das Vergrauen des Holzes allerdings verhindern möchte, muss seine Gartenmöbel regelmäßig ölen.
Tipp! Man kann ganz einfach prüfen, ob es an der Zeit ist, z.B. seinen Holztisch mit Öl zu behandeln. Wenn sich Glasränder oder Essenflecken nicht mehr mit milder Seifenlauge entfernen lassen bzw. länger als Rückstand sichtbar bleiben, schadet es nicht, mal wieder Hand anzulegen. Ist das Holz bereits vergraut, kann es durch Anschleifen der obersten Patinaschicht wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Dies ist aber nur bei einer nicht veredelten Holzoberfläche (glatt) möglich.